Großstädte auf der ganzen Welt sind von den Auswirkungen des motorisierten Verkehrs betroffen, sowohl in Bezug auf den Platzbedarf (Staus, Parkplätze) als auch in Bezug auf Verkehrssicherheitsprobleme, ungleichen Zugang zu Mobilitätsmöglichkeiten, Luftverschmutzung und Treibhausgasemissionen. Die Folgen werden sich am stärksten in den von rascher Urbanisierung und Stadtwachstum betroffenen städtischen Gebieten bemerkbar machen, wie sie in vielen Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas zu finden sind.
Die internationale Städteplattform Connective Cities und ihre Initiatoren, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, der Deutsche Städtebund und Engagement Global / Service Agency Communities in One World, organisierten vom 19. bis 21. Juni 2017 in Bremen eine Dialogveranstaltung zum Thema "Nachhaltige urbane Mobilität: Strategien und Wege zu effizienteren, integrativeren und ökologisch nachhaltigeren Städten", um sich gezielt mit Guten Praktiken, Herausforderungen und Lösungen für dieses wichtige Thema zu befassen.
Die Veranstaltung wurde von der Hochschule Bremen veranstaltet und in Zusammenarbeit mit der Freien und Hansestadt Bremen organisiert, die ihre eigenen Erfahrungen mit nachhaltigen urbanen Mobilitätsprojekten durch gezielte Studienaufenthalte unter anderem im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs, des Radverkehrs und der klimaresistenten Infrastruktur teilte.
An der Dialogveranstaltung nahmen deutsche und internationale kommunale Akteure teil, die über Erfahrungen mit städtischen Mobilitätsprojekten aus erster Hand verfügen, darunter Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, kommunalen Unternehmen, Regionalverbänden sowie der Zivilgesellschaft, von nationalen Ministerien, Wissenschaft und Wirtschaft, die in kommunalen Projekten in diesem Themenbereich tätig sind. Städtische Praktikerinnen und Praktiker aus Deutschland, Brasilien, Litauen, Mazedonien, Namibia, Südafrika und Thailand trafen sich, um ihre guten Praktiken vorzustellen, aber auch um ihre Herausforderungen auszutauschen und tragfähige praktische Lösungen für ihre lokalen Bedürfnisse zu diskutieren.
Veranstaltungsprogramm in englischer Sprache
Hintergrundpapier in englischer Sprache
Begrüßungsreden der Gastgeberorganisationen
Rebecca Karbaumer, City of Bremen, Germany
Welcome to Bremen! Strategies for sustainable mobility in Bremen
Prof. Ulrike Mansfeld, Bremen University of Applied Sciences, Germany
KOMMUNALES KEYNOTE
Michael Glotz-Richter, City of Bremen, Germany
Efficient and sustainable transport: a challenge for cities worldwide
Carlos Esteves, City of Durban, South-Africa
Efficient and sustainable transport: a challenge for cities worldwide
TECHNISCHE PERSPEKTIVE
Bonnie Fenton, German Cyclists' Association (ADFC), Germany
Sustainable urban transformations: only in medium-sized cities?
Alexander Wagner, Connective Cities
Connective Cities: follow up activities and examples of joint projects
Brigitte Eiselt, Service Agency Communities in One World
Financial and HR Instruments to Support Municipal Development Cooperation
ACTION PLANNING:
Alice Balbo, Connective Cities
Action planning tools
Die Fallstudien der an der Veranstaltung teilnehmenden internationalen städtischen Praktikerinnen und Praktiker waren ein Kernbestandteil des Workshops und sind nachstehend aufgeführt:
Working Group 1
Bremen, Germany
Sustainable Urban Mobility Planning in Bremen
Skopje, Macedonia
Skopje Velo-city
Belo Horizonte, Brazil
Implementing areas with reduced speed in Belo Horizonte, Brazil: the 30 zones
Working Group 2
Windhoek, Namibia
Sustainable Urban Transport plan – “Move Windhoek”: implementation of a new bus transport system in Windhoek
Durban, South Africa
Integrated Rapid Public Transport Network: C3 Corridor in EThekwini Municipality
Chiang Mai, Thailand
Sustainable Urban Transport (SUT) initiative in Chiang Mai
Leipzig, Germany
Concept of car reduced city center in Leipzig
Working Group 3
Bangkok, Thailand
Introducing Low Emission Motortricycle (Tuk-Tuk) for better Air quality and Climate change issue in Bangkok
Braunschweig, Germany
The commuter portal for the region Braunschweig
OHM-Projects, Germany
Measures and examples for the support of bicycle traffic in Bremen
Vilnius, Lithuania
Innovative urban mobility in Vilnius
Die teilnehmenden Städte nutzten die vielfältigen Austauschmöglichkeiten innerhalb der Eventmethodik, um ihre Herausforderungen darzustellen und sich von Experten beraten zu lassen sowie Entwürfe von Projektplänen mit konkreten Aktivitäten auszuarbeiten, die sie an ihre Gemeinden weitergeben konnten. Im Rahmen der Aktionsplanung entstanden spezifische Projektideen, darunter ein Pilotprojekt für eine Fußgängerzone, eine Busnetzkartierung für Nutzer des öffentlichen Verkehrs, ein Projekt zur Entwicklung von Strategien für aktive Verkehrsmittel und ein Plan für eine Umweltzone. Für jede Projektidee identifizierten die Kommunen auch spezifische Follow-up-Instrumente, die Connective Cities zur Verfügung stellen werden, um sie im Umsetzungsprozess weiter zu unterstützen.
Connective Cities Dialogveranstaltung
<link file:3895 download städtische mobilität>Nachhaltige städtische Mobilität - Strategien und Wege zu effizienteren, integrativen und umweltfreundlichen Städten
19. - 21. Juni 2017 in Bremen, Deutschland
[pdf, 28 Seiten, 1,3mb, englische Version]